About

Der aus einer Leipziger Musikerfamilie stammende Paul Bernewitz, Jahrgang 1997, begann bereits im Alter von 5 Jahren mit dem klassischen Klavierspiel. Das Hören von CDs weckte schon früh sein Interesse für den Jazz, worauf er sich die Grundlagen autodidaktisch aneignete und viel Zeit dem Improvisieren und ersten Kompositionen widmete. Von Victoria Flock enorm gefördert, erhielt er weiteren Unterricht von Prof. Gerhard Erber und Eva Sperl. Während seiner langjährigen Mitgliedschaft im Thomanerchor Leipzig erhielt er Klavierunterricht bei Simone Weißenfels, sammelte erste Banderfahrungen und komponierte dort für sein eigenes Trio. Mit 15 erhielt er seinen ersten Jazzklavierunterricht bei Prof. Ralf Schrabbe, Unterrichtsstunden bei Michael Wollny, Phillip Frischkorn, Janusc Wozniak sowie ein Meisterkurs bei Aaron Goldberg folgten. Neben „Jugend jazzt“, wo er 2014 den 1. und 2. Preis belegte, erhielt er 2018 einen Förderpreis bei „Jugend komponiert“, der ihm ermöglichte, auf Schloss Weikersheim an der Kompositionswerkstatt der Jeunesses Musicales teilzunehmen. Nachdem er in Dresden und Leipzig einige Semester Klavier und Musikwissenschaften studiert hatte, wechselte er an die Hochschule für Musik Nürnberg, wo er von 2019 bis 2023 den Bachelor Jazzpiano bei Prof. Rainer Böhm studierte. Seit Herbst 2023 studiert er an der Hochschule für Musik und Theater (HMT) Leipzig den Master Jazzarrangement/-komposition bei Prof. Ralf Schrabbe und Prof. Michael Wollny. Für seine pianistische Weiterentwicklung sorgt Frank Chastenier.

Seine Kompositionen, die sich an der Schnittstelle von Neuer Musik und Jazz bewegen, umfassen 60 Klavierminiaturen, Kunstlieder, Choräle, Kammermusik und vor allem Kompositionen u. Arrangements für Jazzquartett/-quintett. Bisher nahm er ein Soloalbum mit seinen Klavierminiaturen (2018) sowie ein Duo-Album mit Emil Wahlgren (voc) auf (2016). Sein Bandalbum „Someday“ mit seinem Nürnberger Quintett erschien 2022 und erhielt ein positives Echo beim Publikum und in der Fachpresse. 2024 erscheint sein erstes Soloalbum.

Neben seiner musikalischen Tätigkeit schreibt er Gedichte und gründete 2019 eine Literaturzeitschrift für Gedichte und Kurzprosa („Literarische Blätter“), die monatlich erscheint und die er bis heute leitet und herausgibt. Zusammen mit Felix Jueterbock (Sprecher) entwickelte er das Jazz-Lyrik-Programm „Ibus helfen nicht gegen die Apokalypse“ (Zitat Emma Joerges), das im Februar 2024 in Leipzig seine Premiere feierte und auch im Rahmen der Leipziger Buchmesse im März 2024 zur Aufführung kam.

Im Juni 2023 nahm Paul Bernewitz am IASJ (International Association of Schools of Jazz) Meeting in Helsinki teil. Dieses Treffen gab ihm wichtige musikalische und intellektuelle Impulse, besonderen Einfluss hatten IASJ-Gründer Dave Liebman, Savannah Harris, Dr. Dana Hall, Anders Jormin sowie Aaron Goldberg. In Helsinki lernte er zudem die belgischen Musiker Toon Rumen (Bass) und Robbe Broeckx (Drums), mit denen er bereits im Oktober 2023 in Belgien auftrat. Im September 2024 touren sie durch Deutschland und Belgien.